Vorstellungen 2016

10.11.2016 19:30 GETRENNT-VEREINT – Ich bin O.K. Dance Company im TTZ

Modern Dance und HipHop stehen sich gegenüber. Zwei verschiedene Tanzstile und unterschiedliche Techniken werden praktiziert. Mit viel Engagement und Zusammenarbeit gelingt es den Tänzern die Unterschiede zu überwinden und zu einer Gemeinschaft zu wachsen, sie verwandeln ihre individuellen Fähigkeiten in gemeinsame Stärken. In „Getrennt-Vereint“ soll die Diversität unserer Gesellschaft und ihr Grad an Inklusion spielerisch erarbeitet werden. Die Dance Company strebt nicht nach dem maximalen Grad an Gleichheit, sie wollen vielmehr die Individualität jedes einzelnen nutzen und sich gegenseitig inspierieren, voneinander lernen und akzeptanz praktizieren.

Choreographie: Hanna und Attila Zanin
mit Raphael Kadrnoska, Kirin Espanja

@Richard & Maria Kirchner

ichbinok.at ©Richard & Maria Kirchner

10.11.2016 20:00 HETERONOMOUS MALE – Michael Turinsky im TTZ

Was mag es, vor allem in kinästhetischer Hinsicht, bedeuten, ein Mann zu sein und zugleich fremdbestimmt durch Abwesendes? Spielerisch changierend zwischen der Eigengesetzlichkeit des behinderten Körpers einerseits und der Gesetzeskraft von Choreographie und Sozietät andererseits, schwankend zwischen Eros und Hilflosigkeit, zwischen der Position des Kindes und der des erwachsenen Mannes, oszillierend zwischen Ernst und Ironie, zwischen Sinnlichkeit und Intellektualität, erkundet heteronomous male die grundlegenden identitätsbestimmenden Achsen desjenigen Feldes, auf dem er sich als behinderter Mann und Tänzer bewegt.

Choreographie/Tanz/Bühne/Text: Michael Turinsky
Musik: Ben Frost – Kostüm: Devi Saha
Assistenz: Maria Spanring – Produktion: Elisabeth Drucker

©Lukas Zavalia

michaelturinsky.org ©Lukas Zavalia

11.11.2016 16:00 BLOODY TIMES – Theater Delphin im TTZ

In der geheimnisvollen Nightschool werden junge Menschen zu Vampiren ausgebildet. Wer diese Chance bekommt, entscheidet einzig und allein Talisha, die Leiterin der Schule. Schularzt Dr. Dr. Univ. Prof. Heinrich von der Rolle entdeckt bei der täglichen Musterung Helene, ein Mädchen, welches das Zeichen des Widders trägt. Nach der Prophezeiung kann sie den bevorstehenden Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen verhindern. Wird Helene die machtbesessene Talisha stoppen und mit ihren Freunden Connor, Abby und Leonie das Gleichgewicht auf der Welt wieder herstellen?

Inszenierung: Gabriele Weber, Georg Wagner
mit: Liudmila Kulko, Rigel Flamond, Judith Czerny, Bianca Bruckner, Marcell Vala, Armin Längle, Sonja Adamelis, Roman Klein, Diana Matthess, Georg

©Verena Skocek

theater-delphin.at ©Verena Skocek

11.11.2016 18:30 KEIN PÄCKCHEN FÜR SANDO – Mezzanin Theater im Schauspielhaus

Haben Möbel Gefühle? Oh ja. Zumindest der große Aktenschrank im „Amt für nicht zustellbare Postsendungen“. Er könnte sogar die Geschichten der Leute erzählen, die ihre Pakete nie erhalten haben, wenn er unsere Menschensprache spräche. Das Schicksal des zehnjährigen Sando, der sein Geburtstagspäckchen nicht bekommen hat, weil seine Oma auf dem Weg zur Post tödlich verunglückt ist, erregt sein Mitleid besonders. Sando ist aus dem Kinderheim ausgebüxt und versucht, sich ganz allein zu seinen Eltern durchzuschlagen. Doch der Weg durch Rumänien ist lang und gefährlich für einen Zehnjährigen…

Regie: Annette Scheibler
Bühne/Technik: Christina Weber – Kostüme: Corinna Schuster
mit: Martina Kolbinger-Reiner, Annegret Janisch

©Clemens Nestroy

mezzanintheater.at ©Clemens Nestroy

11.11.2016 20:00 AUSLÄNDER RAUS! SCHLINGENSIEFS CONTAINER – Filmvorführung+Gespräch im TTZ

Christoph Schlingensief verwirklichte für eine Woche mitten im touristischen Zentrum von Wien eine Angstvision: Ein Abschiebe-Container für Asylanten, interaktiv beeinflussbar, rund um die Uhr beschallt mit rassistischen Ansprachen der FPÖ-Erfolgsfigur Jörg Haider und beklebt mit dessen fremdenfeindlichen Wahlplakaten. Tausende Passantinnen und Pasanten erregten sich vor Ort und wurden so zu Mitspielerinnen und Mitspielern in Schlingensiefs Inszenierung. Im Rahmen der Wiener Festwochen ließ Christoph Schlingensief den Wohncontainer mit 12 Asylanten direkt vor die Oper stellen. Unter dem Motto „Ausländer raus!“ konnte täglich per Zuschauerabstimmung im Internet ein Bewohner „abgeschoben“ werden. In Form der damals vieldiskutierten medialen Perversion eines Überwachungs-Containers im Stile von „Big Brother“ sollte die Weltöffentlichkeit mit der global verstärkt auftauchenden neuen Rechts-Lastigkeit konfrontiert werden.

Filmregie: Paul Poet
Produktion: Bonus Film
Verleih: Filmgalerie 451

Gespräch mit Regisseur Paul Poet im Anschluss!

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